Mittwoch, 5. Dezember 2007

Mein Wochenende (Scrubs-Referenz)

Auch diesmal ein relativ kurzer Beitrag, denn es ist nicht viel Neues passiert.

Freitag:
Eine Gruppe von Leuten war am Abend in Osaka um den Geburtstag der Schwedin aus unserem Heim zu feiern. Wir verbrachten den ganzen Abend in einem Klub, wo es einige Leute wohl auch mit dem Feiern etwas übertrieben haben (v.a. der Schwede und unserer hauseigener Bulgare).
Wie dem auch sei, am meisten ins Auge gesprungen sind die Mädchen. Ich habe noch nie soviele Mädels gesehen, die ausgesehen haben wie, verzeiht den Ausdruck, "billige Nutten", aber ernsthaft, sowas sieht man bei uns am ehesten am Gehsteigrand, ich persönlich kann soetwas ja überhaupt nicht ausstehen.

Sollte jemand noch immer glaubt, daß alle japanischen Mädchen zurückhaltend und "züchtig" gekleidet sind, sollte er mal einen solchen Klub besuchen, denn die sind wirklich nur dort um Kerle "aufzureißen". Einer von den Jungs, die mit uns waren, hat dann auch den Klub mit "so einer" verlassen. Ich selbst habe versucht eher Abstand zu halten. Und bevor jetzt irgendwer mit "Bist deppert? Laßt dir eine sichere Sache entgehen?" oder ähnlichem kommt, sag ich nur: Wenn jemand sowas gern hat, bitte, sei mein Gast, aber bitte bloß nicht angeheult kommen, wenn man sich irgendwas einfängt, und sei es nur ein Schwinger von 'nem 2 Meter großem Schwarzen (es waren einige im Klub), der es auf die selbe abgesehen hat.


Didi muß ja sooo stolz sein




Samstag:
Ein üblicher Tag gefüllt mit Lernen und gewürzt mit dem Vorbereiten einer Gruppenpräsentation für Dienstag, welche übrigens gut abgelaufen ist. Auch wenn einer meiner beiden japanische Partner sehr wenig Englisch kann und deswegen ich seinen Teil mitpräsentieren mußte.
Danach war ich wieder einmal bei meiner Gastfamilie aus dem Sommer zum Abendessen eingeladen, das (wie immer) ausgezeichnet war. Ich hab ihnen dann noch ein paar Photos aus Neusiedl, dem Musikverein und dem Uhudler-Kellerviertel Fest gezeigt (ad Bernie: Du bist ganz gut in Szene gesetzt gewesen, aber über Dominiks "schlafen am Tisch" haben sie sich am meisten amüsiert).




Und weil schon viel Anfragen gab: Hier "meine" Familie




Sonntag:
Da war ich mit David aus Irland wieder wandern in der Hügelkette der Kobe-Region, diesmal zum Gipfel Maya. Wir waren allerdings etwas enttäuscht, als wir ziemlich schnell oben waren, was bei knapp 701 Meter aber nicht verwundert, wobei der Blick über die Region aber wieder toll war. Beim Abstieg haben wir dann den Wanderweg verlassen und uns durch den Wald und ein trockenes Bachbett geschlagen. Das war lustig, anstrengend, für David auch ein wenig gefährlich, da er nicht wirklich Berge und Felsen gewohnt ist, und hat uns für den langweiligen Aufstieg entschädigt. Insgesamt waren wir diesmal nur 7 Stunden unterwegs (reine Wanderzeit: 6).




Zur Abrundung des Wochenendes bin ich dann noch am Abend mit dem Briten Simon Yakiniku (wörtlich: Gebratenes/gegrilltes Fleisch) essen gegangen. Dazu bekommt man das Essen (zu 80% eben Fleisch) roh und gewürzt serviert, welches man dann selbst auf einem in der Tischplatte eingelassenen Grill, grillt. Aüßerst schmackhaft, und gar nicht so teuer in den richtigen Restaurants.







Interessante (und lustige) Fakten/Meinungen über Japan:

Sehr bekannt, und vor allem von Ausländern geschätzt, sind in Japan die sogenannten Hyaku-en (100 Yen) Shops. Denn wie der Name schon sagt beträgt der Preis der meisten Produkte nur 100 Yen (ca. 64 Cent). Teuere werden extra beschildert. Den Haupteil der Produktpalette nehmen alltägliche Haushaltswaren und Gebrauchsgegenstände ein, wobei die Qualität, entgegen der Suggestion durch den niedrigen Preis, durchaus zufriedenstellend ist. Da diese Gegenstände ideal sind, wenn man sich nur einige Monate oder ein Jahr in Japan aufhält, sagte ich vor allem bei Ausländern, die keine Top-Qualität, haltbar über mehrere Jahre, benötigen. Doch kaufen auch sehr viele Japaner selbst dort ein, und zwar nicht nur solche die gezwungenermaßen sparen müssen, denn es ist gesellschaftlich nichts lachhaftes daran im Hyaku-en Shop zu kaufen. Nicht so wie früher bei uns oft war, wo Personen die bei Hofer einkauften belächelt wurden, allerdings hat sich auch Hofer im Punkte Qualität sehr stark in den letzten 10 Jahren verbessert. Größere Shops beherbergen in ihrem Sortiment auch Lebensmittel und mittelgroße Gerätschaften, also mein Tip: Sollte man sich nur eine kurze Zeit in Japan aufhalten und dennoch Haushaltsgegenstände benötigen, bieten diese Geschäfte fast immer das beste Preis-Leistungs Verhältnis.

2 Kommentare:

Bernhard Kainz hat gesagt…

coole Fotos!! lecker Essen!!

Ich habe jetzt auch Motchi in Graz gefunden. Da "Eat" hat sie. Zwar in der panierten Form mit Sesam, aber trotzdem, naja, wabbelig...

Und vom Institut waren welche in Japan, die haben auch Motchi mitgebracht; die haben wie selbstgemachte Tortellini ausgesehen, aber waren besser als im "Eat" (keine Sesamkruste, dafür mehr Bohnenpaste...).
Ich musste denen aber erst erklären, was das überhaupt ist, und aus was es besteht :).

Die "Farbenpracht" ist super. Bei uns haben die Bäume schon längst keine Blätter mehr.

liebe Grüße,
schaepfer

Belthasar2 hat gesagt…

Mhm, diese Nachspeise mit Sesampanier ist hier auch häufig (in der Mensa gibt's sie auch), aber ich mag sie wegen dem Sesam net.
Und zum allerletzten Mal: Mochi schreibt man ohne "t".
Schön, daß du mit deinem Wissen über Japan angeben konntest *g*