Mittwoch, 28. November 2007

Momiji am Tag der Arbeit

Heute wird es ein eher kurzer Eintrag sein, denn ich werde mehr
die Photos sprechen lassen, bzw. verweise ich auf mein Webalbum.
(Meine Entschuldigungen an diejenigen, die eine langsame Internet-verbindung und daher Probleme mit Photos-Anschauen haben).

Also:
Letzten Freitag war in Japan "Tag der Arbeit" und wie es der weltweiten Tradition entspricht, arbeitet an einem solchen Tag niemand (Obwohl, das ist Japan, also haben die Convenience-Stores trotzdem 24 Stunden offen).
Jedenfalls haben ein paar Leute und ich beschlossen, uns den hunderten und tausenden von Japanern anzuschließen und Momiji schaun zu gehn. So nennt man in Japan das Verfärben der Blätter, bzw. die Zeit dafür und das Betrachten derselbigen (vgl. Kirschblüten-schaun im Frühling).
Eigentlich ist es schon recht spät dafür, Momiji passiert normal im Spätherbst (traditionell geht der Herbst in Japan vom 8.8. bis 6.11.), aber wie mir einige Japaner gesagt haben, wird das von Jahr zu Jahr später, und besonders heuer, weil es insgesamt ein außergewöhnlich heißes Jahr war (das ist Klimaveränderung für Japan).

Jedenfalls haben wir beschlossen nach Kyoto zum östlichen Kiyomizu-Tempel zu fahren (ich habe ihn schon im Sommer besucht, vielleicht stelle ich irgendwann meinen Bericht darüber fertig), und uns zuvor die Zeit ein wenig in Kyoto zu vertreiben.

Zuerst der Maruyama-Park, dann ein weiterer Tempel und schließlich am späteren Nachmittag in Richtung des Zielorts. Der HauptWeg zum Tempel ist eine schmale Straße (erinnert an alte Zeiten, mit Geschäften links und rechts und ist auch nur für Fußgänger), die an diesem Tag heillos überfüllt war.
Doch am Ende war es das mehr als Wert. Die Farbenpracht war teilweise überwältigend. Deswegen bin ich jetzt ruhig, und lasse nun mehr die Photos sprechen (wobei das erste noch im Park und das zweite im anderen Tempel aufgenommen wurden).





















Im Webalbum (Link dazu rechts) sind die restlichen Photos unter "Japan: Landschaften 2" zu bewundern, es werden von diesem Tag wohl an die hundert sein.

Auch waren am Abend viel Geishas unterwegs (Kyoto ist die Wiege der Geisha-Kultur), wobei ich aber leider nur 3 Photos davon habe. Anekdote am Rande: Am Heimweg haben mich zwei Geishas gefragt, ob ich sie nicht mit ihrem Photoapparat photographieren könnte (nicht die am Photo). Jedenfalls hat hat mich ganz zögerlich mit einem "Excuse me" angesprochen, aber als ich auf Japanisch "Ja, bitte?" geantwortet habe, hat man trotz der Schminke so richtig die Freude über ihr Gesicht gehen sehen, nach dem Motto: "Der kann mich verstehen, Englisch ist unnötig!"

Es braucht so wenig, um Japanerinnen glücklich zu machen ...



Interessante (und lustige) Fakten/Meinungen über Japan:

In Japan wird Werbung für Lokale oft immer noch mittels Marktschreier mitten auf der Straße betrieben. In erster Linie werden diese verwendet um Karaoke-Lokale und Restaurants bzw. Ess-beisl (ersetzen hier mehr oder weniger unsere Wirtshäuser) zu bewerben. Es ist wirklich interessant diese Art der Werbung noch zu sehen, denn bei uns wurde sie praktisch komplett vom verteilen von Flugzettel (manchmal recht aggressiv) abgelöst.




Und hier der perfekte Snack für zwischendurch: kaufreudiger Oktopus
(Manche Leute wollen ja ständig Photos von Sachen zum Essen sehen)



Zum Abschluß eine Japaner mit Steirerhut (bin nicht zum Fragen gekommen wo er ihn herhat).

2 Kommentare:

Karl hat gesagt…

Hey Durin! coole Fotos, nur mein laptop hat leider fast zu wenig virtuellen Speicher für deine Anforderungen :-), lg Panzer

Helmut hat gesagt…

Die farbenfrohen Fotos - vor allem vom Kiyomizu-dera, sind einfach atemberaubend!! **

Kyoto zu besuchen, dafür ist der Herbst die beste Jahreszeit..
(Ich war Ende März dort, hab leider nur die Anfänge der Sakura-Blüte gesehen).