Sonntag, 13. April 2008

Am Ende des Weges

Ja, wie inzwischen schon einige wissen, bin ich schlußendlich doch am Ende des Weges angekommen. Aus Studiumsgründen konnte ich leider nie ein Jahr in Japan studieren, mußte es schon nach ca. 7 Monaten endgültig verlassen und bin jetzt seit einige Zeit wieder zu Hause. Das Leben und das Studium in Graz haben mich wieder und es ist naja, wie die Amerikaner sagen "it ain't pretty".

Doch jetzt noch was über Japan. Am Tag meiner Abreise sind zwei Freunde (Yuki und Roberto) nochmal extra zum Flughafen gefahren, um mich zu verabschieden, und haben damit für eine standesgemäße Ehrengarde gesorgt, da sie auch meine Jacke und mein Gepäck für mich getragen haben (wenn der regierende Daimyo der westlichen Provinzen ins Ausland fährt, ist das so, ihr habt mir wohl nicht geglaubt).




Deswegen ist es jetzt einmal Zeit für Danksagungen an jene Leute in Japan, denen ich die Möglichkeit dort zu studieren und eine wirklich wunderbare Zeit in Kobe verdanke. Tut mir einen persönlichen Gefallen und lest euch die Liste durch, sie haben es verdient.
Die Aufzählung ist in keinster Weise gereiht, ich schreibe die Namen einfach auf, wie sie mir in den Sinn kommen.

Anfangen muß ich aber doch mit Naomi Goto, die Kontaktperson für die Abwicklung des Austauschprogramms, die mir schon Monate vorher immer geholfen hat, sei es mir Ratschläge zu geben oder sich für mich die Mühe zu machen mit den anderen Fakultäten und Insituten Kontakt aufzunehmen und wegen den Lehrveranstaltungen zu fragen. Auch hat sie sich immer die Zeit genommen auf die gehetzten, sorgenvollen Fragen eines Austauschstudenten (des Pioniers der Uni Graz) geduldig zu antworten. Und irgendwie hat sie es sehr oft geschafft, wenn wir uns über den Weg gelaufen sind, für ein Tratscherl Zeit zu haben.
Für all das und noch vieles, vieles mehr, ein wirklich großes herzliches Dankeschön!
(Sie sollte nur versuchen, öfters zum Schifahren zu kommen ;)

Saki Tanaka, die zweite große Hilfe der International Student Division und auch eine Seele von Mensch, da sie von sich aus aktiv wird und Hilfe anbietet, auch wenn sie nur nebenbei von Mißgeschicken eines Studenten hört;
David Cattel, der brillante Brite aus dem Sommerkurs, ohne den ich den genialen Sushi Laden wohl nicht gefunden hätte; weil wir gerade dabei sind:
Die zwei Burschen im Sushi Laden, für das gute und billige (gratis) Essen und den Gesprächen dabei (hat man sogar noch einiges gelernt);
Yuki Tomari, eine sehr liebe Freundin, die mir vieles in Kobe gezeigt hat und so oft für mich da war;
Nick Greaves ein weiterer Brite aus dem Sommerkurs, das er den Besuch eines Spiels der Hanshin Tigers (Baseball) organisiert hat und auch immer wieder andere gute Ideen hatte;
Yasumi Murakami, die AIESECerin, die bereits im Sommer eine meiner Supporter und auch im Semester im Deutschkurs war (vielleicht hab ich sie ein bißchen zuviel "gequält" aber sie hat ja im Sommer mit mir das Gleiche gemacht);
Meine Gastfamilie Michiko, Seiichiro, Ryouta und Takuya Ushijima, für die Hilfestellungen im japanischem Alltag und den regelmäßigen Einladungen zum immer vorzüglichen Abendessen;
Frau Prof. Ikuko Seguchi, für die guten Einblicke in die japanische Kultur und die Geduld mit einem sprachlich unbegabtem Studenten;
Herr Prof. Yoshikazu Masuda, mein akademischer Mentor, und jener der mich überhaupt erst zum Deutschkurs eingeladen hat;
Herr Prof. Stefan Trummer, außer mir der einzige echte Österreicher (aus Bruck/Mur) an der Uni, für all die tollen Tips und die Einblicke in Japan (wir sehen uns im Sommer);
Herr Prof. Richard Harrison, sein einziger Fehler ist nur, daß er Manchester United Fan ist;
Azrael, der mich mit seinen Blog gut auf die Verrücktheiten in Japan vorbereitet, und so den Kulturschock stark verringert hat (alles Gute zur Verlobung)
Mikael/Mike Persson der verrückte Schwede, was wir allen zusammen aufgeführt haben ..., jetzt muß er sich einen anderen wahnsinnigen Nachbarn suchen, der mit ihm was unternimmt;
Simon Morris, der andere Brite, der im Tischtennis niiieee eine Chance hatte;
David Marshall aus Irland, für die stundenlangen Wanderungen durch die Hügeln um Kobe und die Gespräche über Gott und die Welt dabei;
Sebastian Held, fast immer dabei wenn's ums Essen ging, und auch ein herzliches Danke für das Nachschicken der Pakete;
Svenja Kalmbach aus Hamburg, stets unterkühlt und unlustig und viel zu wenig zuckerresistent, für die vielen schönen Erlebnisse (inklusive Okinawa), aber hoffentlich bleibt sie weg von den Topfpflanzen ;) ;
Roberto Sampaio, Teil meiner Ehrengarde, für die gute Zeit und das schnelle Übersetzen eines wichtigen Textes in Zeiten der Not;
Seine Durchlaucht Fürst Takaki Meiyuu (in Romaji: Helmut Hödl), für die Einladung in seine Residenz und den guten Ratschlägen zum Regieren von Provinzen

Und all die anderen guten Freunde und Leute die mir geholfen haben (ob im Sommer und oder ab September) und wegen denen ich eine tolle Zeit hatte, die ich hier aber nicht erwähnt habe.
Doch ihr wißt daß ich euch allen wirklich dankbar bin und euch nie vergessen werden.


Auch wenn mein Weg per se zu Ende ist, ist der Blog es noch nicht. Ich habe noch einige Dinge über die zu schreiben, ich nicht gekommen bin (ich schulde euch ja noch immer den Bericht vom Sommer), das heißt, daß das übliche wöchentliche Update bestehen bleibt, und selbst wenn das alles vorbei ist, werde ich von Zeit zu Zeit hier noch etwas über Japan, z.B. Neuigkeiten etc. berichten, sodaß es sich selbst dann noch lohnt, so einmal im Monat vorbei zu schauen. Doch bis dahin gibt's noch jede Woche etwas.

Zur Verabschiedung sage ich das gleiche wie einst Azrael: In Japan sagt man, wenn man sich verabschiedet, für gewöhnlich "ja mata" was soviel wie "tja, bis später" bedeutet. Das bei uns bekannte "Sayonara" wird mehr verwendet, wenn man erwartet die andere Person für eine lange Zeit, oder gar nie wieder zu sehen. Also, zu Japan sage ich "Ja mata!", denn ich komme wieder ... ^_^


Ich schließe mit einem Auszug aus einem bekanntem Lied der Austro Pop (österreichische Popmusik) Gruppe STS
(Die Hochdeutsche "Übersetzung" weiter unten)

"Und irgendwaun bleib I dann durt;
Laß ois liegn und stehn, geh vo daham für imma furt;
Darauf gib I dir mei Wurt;
wievü Johr a no vergehn irgendwaun bleib I dann durt!"

"Und irgendwann bleibe ich dann dort;
Lasse alles liegen und stehen, geh von zu Hause für immer fort (weg);
Darauf gebe ich dir mein Wort;
Wieviele Jahre auch noch vergehen, irgendwann bleibe ich dann dort!"



Interessante (und lustige) Fakten/Meinungen über Japan:

Aufgrund des plötzlichen Verschwindens unseres Autors fällt die Kolumne heute leider aus.

Für sachdienliche Hinweise die zum Auffinden des vermißten Autors führen ist eine Belohnung ausgesetzt!

1 Kommentar:

Helmut hat gesagt…

はい、こちらこそ、ありがとうございました!^^

Eurer durchlauchten Exzellenz ergebenst,
高貴 明勇