Mittwoch, 5. März 2008

Dies und Das

Es gab jetzt länger keinen neuen Eintrag, aber der Grund dafür wird in den nächsten Berichten klar werden.

Wie in Gesprächen normal, fangen wir damit an, über's Wetter zu reden.
Im Moment ist das in Kobe verrückt, Aprilwetter beschreibt es am besten. Ein Beispiel: Letzte Woche ist an einem Tag in der Früh ein heftiger Wind gegangen, es waren schon Ausmaße eines leichten Sturms. Während des Tages hat er dann aufgehört und es war sehr warm, bis zu 10-12 Grad im Schatten, richtiger Frühling eben, während es in der Nacht abgekühlt und zum Schneien begonnen hat, und zwar so stark, daß sogar mehrere Zentimeter Schnee auf den Bäumen etc. lagen und der Schnee auch in der Früh noch da war.
Macht übrigens ein wunderschönes Bild: Mehrere Zentimeter Schnee auf grünen Laubbäumen und Sträuchern.






In Harborland haben sich die Firmen eine nette Idee zu den olympischen Spielen in Beijing (Peking) einfallen lassen. Sie haben lebensgroße Figuren aufgestellt, die mitten in der Ausführung der traditionellen olympischen Disziplinen sind, allerdings stellen die Figuren berühmte Persönlichkeiten aus der Zeit der drei Reiche in China (ca. 3.Jahrh. a.D.) dar. So nach dem Motto: Wie hätte es ausgesehen, wenn die Chinesen die olympischen Spiele erfunden hätten? (Und wie hätten sie sie genannt ...) Komplettiert wird das Ganze durch Erklärungen über die ursprünglichen Sportarten und die Persönlichkeiten.










Beim Zugfahren habe ich auch eine Werbung für Fanz Lehars Operette "Die lustige Witwe gesehen", daß ich überrascht war ist gelinde ausgedrückt. Leider habe kein Photo davon ...

Lustige Anektode: Die zwei Deutschen und ich waren eines Abends in der Stadt zum Abendessen, und als wir durch die Straßen gingen, wurden wir von einem Koreaner angesprochen, ob wir nicht einen guten Klub in der Nähe wüßten. Man stelle sich vor: Man ist in einer fremden Stadt, will nach einer Wegbeschreibung fragen, und spricht mit Absicht genau die Personen an, die als einzige ganz offentsichtlich nicht aus der Stadt, ja nicht einmal aus dem Land kommen! Und doch ist es verständlich, da es ein Koreaner war und wir auf englisch angesprochen wurden, denn anscheinend konnte keiner von der Gruppe japanisch und so haben sie sich an jene gewandt, die am ehesten englisch sprechen können.


Der folgende Absatz ist wieder einmal nur etwas für Spieler ("Gamer"), die anderen Leser können gleich weiter zur Kolumne gehen.

In Osaka habe ich letztens Nipponbashi, auch Den Den Town (Elektrisch Elektrisch Stadt) genannt besucht. Was Akihabara für Tokyo, ist Den Den für Osaka: Ein Himmel für Otaku, Spieler und alle Technik- und Elektronikverliebten. Hervorheben möchte ich dabei meine Einkehr in zwei Retro-Läden, in denen Computerspiele, Hefte etc. aus alten Zeiten zu Verkauf stehen, die bei uns pratisch unmöglich zu finden sind. Es gab fast alles von Playstation, Dreamcast, Neo Geo, Super Nintendo, Nintendo, Master System und und und, bis hin zu alten Spielen aus der Arcade-Zeit der 80er, und alles, zwar gebraucht, aber im Original und Top-Zustand!


Hier ein Photo von eine der SNES Abteilungen:




Final Fantasy SNES Parade




Seiken Densetsu 3 (Secret of Mana 2, außerhalb Japans nie erschienen)




Und ein kleiner(!) Auschnitt aus der NES (in Japan Famicon - Family Computer) Spiele-Abteilung




Nachteil: Alle Spiele natürlich nur auf Japanisch
Vorteil: Man kann seltene Juwelen finden und alles wirklich spottbillig!
Ernsthaft, Spiele die auf englisch oder deutsch bei E-bay bis zu mehrere hundert Euro erzielen, gibt es hier für ein paar Euro, z.B: Dreamcast Grandia 2: 1,80 € Shenmue: 8 Euro



Interessante (und lustige) Fakten/Meinungen über Japan:

Eine weitere Runde Leserfragen:

Was machen Japaner in ihrer (spärlichen) Freizeit?
Schwer zu beantworten, ich werde an dieser Stelle die Sportklubs der Schüler und Studenten und das gemeinsame Weggehen zum Trinken nach der Arbeit der Geschäftsleute NICHT als Freizeit betrachten. Dann machen sie eigentlich das, was auch Europäer machen: In erster Linie sich mit Freunden treffen, einkaufen gehen und Computerspiele spielen. Und je nach Jahreszeit gehen sie zu den traditionellen Festen, z.B: Feuerwerke im Sommer.

Sind die Dinge in Japan wirklich alle viel teurer?
Nein, es ist nur anders aufgeteilt. Luxusartikel und Essen sind sogar um einiges billiger als zu Hause, dafür sind Dinge des täglichen Lebens, vor allem wenn man Familie hat, um einiges teurer. Der Autor persönlich lebt in Japan billiger als zu Hause, da er keine Familie hat und er viele dieser Dinge nicht benötigt, und da der Euro im Moment sehr stark ist.
Das Klisché des übermäßig teuren Japans kommt daher, da man fast nur Tokyo (im Fernsehen etc.) zu Gesicht bekommt, und in Hauptstädten v.a. in den inneren Städten ist das Leben immer teurer. Japan hat auch nur 5% MwSt.

Dazu passend: Wie ist es mit dem Preis von Gewand (Kleidung Anm.) in Japan?
Gewand ist leider im Schnitt teurer, dafür kann man bei modischen Dingen auch einige Schnäppchen ergattern (wenn man seine Größe findet), aber Vorsicht: Wenn man sich vergreift, kann man schnell einen Herzinfarkt beim Blick auf das Preisschild bekommen. Schuhe sind, besondern im Ausverkauf, oft um einiges billiger. Apropos Ausverkauf: Es gibt das ganze Jahr über Sachen im Angebot, sie sind nicht so sehr -schlußverkaufsabhängig.

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